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Warum Chinas Null-Covid Politik die Märkte bedroht

30.11.2022 12:29
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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in China stieg in den letzten Tagen immer weiter an. Während andere Länder ihre Maßnahmen weiterhin lockern, herrschen in China Lockdowns, Zwangsquarantänen und Massentests. Gegen diese Null-Covid-Politik gehen die Menschen aktuell zu Hunderten auf die Straßen. Doch die Regierung will an ihren Maßnahmen festhalten, was auch für Unsicherheiten an den Aktienmärkten sorgt.

Am vergangenen Wochenende wurde ein Großaufgebot von Sicherheitskräften mobilisiert, um die aufflammenden Proteste in verschiedenen Städten in China zu beenden. In den Metropolen Peking, Shanghai, Guangzhou und Hangzhou ist die Polizei auf den Straßen unterwegs, um die Proteste so früh wie möglich zu ersticken. In Peking riefen die Demonstranten: „Hebt den Lockdown auf!“ und „Wir wollen keine PCR-Test, wir wollen Freiheit“.

 

Größte Protestbewegung seit Demokratiebewegung 1989

 

Die aktuellen Proteste zeigen Bilder, die es so seit Jahrzehnten in China nicht mehr gab. Der Unmut der Menschen verstärkt sich aktuell, da das Land die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie erlebt. Die Auswirkungen der strengen Maßnahmen sind enorm. Ein Fünftel der chinesischen Bevölkerung dürften landesweit von dem Lockdown betroffen sein.

 

Steigende Infektionszahlen, sinkende Märkte

 

Durch die strengen Coronaregelungen schwächelt auch die Wirtschaft der Volksrepublik. So bleibt die wirtschaftliche Aktivität in China auf einem Schrumpfkurs. Auch das Stimmungsbarometer für die Industrie fiel von 49,2 Punkten auf 48 Punkte. Alles deutet auf einen Rückgang der Wachstumsdynamik hin. Diese Indikatoren sind in den einzelnen Indizes weltweit spürbar, da im Fokus der Anleger die Unsicherheit durch die Proteste und Null-Covid-Politik steht. Nachdem erst einmal wieder ein Rückgang der Infektionszahlen gemeldet wurde, erholten sich einige Indizes direkt.

 

Gerüchten zufolge könnte die Regierung Chinas ihre Null-Covid-Politik etwas lockern. Jedoch würde dies bedeuten, dass die Parteiführung sich Fehler eingestehen müsste. Dieser Schritt widerspricht dem Selbstverständnis der KP. So sind aktuell lediglich Bemühungen angekündigt worden, die Impfkampagne für ältere Menschen voranzutreiben.

 

 

 

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