Die chinesische Wirtschaft schwächelt. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass Chinas Wirtschaft dieses Jahr lediglich um weitere 2,8 Prozent wachsen wird. Damit würde die Wirtschaft in anderen asiatischen Ländern, wie Indien, Vietnam oder Bangladesch, um einige Prozentpunkte mehr wachsen. Das selbstgesteckte Ziel von 5,5 Prozent Wachstum wird die Volksrepublik wohl nicht mehr erreichen können.
Kommunismus statt Marktöffnung
Ein Grund für die schwachen Wirtschaftszahlen ist die Wiederwahl von Xi Jinping. Er wird für weitere fünf Jahre regieren und legt den Fokus auf den Kommunismus statt auf die Marktöffnung. So verschärfte seine Regierung bereits Regeln für Konzerne und Unternehmen und nahm ganze Branchen vom Markt. Mit der Wiederwahl brachen auch die Kurse von international bekannten Marken wie Alibaba, Xiaomi, Baidu und Nio ein. Hinzu kommt die Angst vor einem Krieg gegen Taiwan, was die Kurse noch weiter nach unten drückt. Angaben zufolge, fehlen der neuen Regierung nicht nur Experten für eine Marktöffnung, sie wäre stattdessen mit Spionage-Experten und militärischen Führern bestückt worden. So warnt der US-Navy Chef, dass China noch vor Ende des Jahres eine Invasion von Taiwan vollziehen könnte.
Null-Covid-Politik bremst Wirtschaft
Auch die radikale Null-Covid-Politik, die Xi Jinping verfolgt, lässt die Wirtschaft schwächeln. Sobald ein Fall bekannt wird, werden ganze Wohnviertel abgeriegelt. Dadurch werden auch Fabriken geschlossen und Häfen stillgelegt. Durch diese radikalen Einschränkungen werden die Produktion sowie die Exporte verringert. Auch die Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden leidet. Außerdem sinkt so das Einkommen vieler Chinesen, was zu einer geringen Konsumlust führt, die messbar gesunken ist.
Zusätzlich schwächelt der Außenhandel Chinas. Durch den Ukraine-Krieg und die weltweite Inflation werden weniger Waren exportiert. „Der Außenhandel wird kaum zu einer wirtschaftlichen Erholung Chinas beitragen“, urteilt Jens Hildebrandt von der Deutschen Handelskammer in China.





